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Newsletter abonnierenÜberall, wo Strom fließt, ist Vorsicht und besonders sorgfältiges Arbeiten geboten. Bei der Installation, dem Gebrauch und der Wartung von elektrischen Geräten gelten gesetzliche Vorschriften und Normen, die Sie beachten müssen. Die in Deutschland und Europa geltenden Normen (EN) der Elektrotechnik werden von verschiedenen Einrichtungen aufgestellt und geprüft: internationale Normungsorganisation „International Electrotechnical Commission (IEC)“, Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung „Comité Européen de Normalisation Électrotechnique (CENELEC)“, „DIN-Normenstelle Elektrotechnik“ des „Deutschen Instituts für Normung (DIN)“ und „Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE)“.
Unsere CEE-Steckvorrichtungen werden entsprechend der folgenden Normen hergestellt und vor Auslieferung geprüft:
Die Norm DIN EN/IEC 60309 ist ein internationaler Standard für Stecker und Steckdosen, Leitungskupplungen und Gerätesteckvorrichtungen, die im Wesentlichen zur industriellen Anwendung bestimmt sind (mit Nennbetriebsspannungen bis 1.000 V, 500 Hz und einem Nennstrom bis 125 A). Teil 1 der Norm (DIN EN/IEC 60309-1) beschreibt die allgemeinen Anforderungen an jeden industriell genutzten Steckverbinder. Teil 2 (DIN EN/IEC 60309-2) spezifiziert eine Reihe von Steckverbindern mit runden Gehäusen bei unterschiedlicher Anzahl und Anordnung der Kontaktstifte für verschiedene Anwendungen.
Die Norm DIN EN/IEC 61439 ersetzte Ende 2014 die Norm 60439. Die Norm beschreibt die Ausführung und die Prüfvorschriften für sogenannte Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen. Zu Schaltgerätekombinationen zählen auch unsere Steckdosenkombinationen.
Die Norm legt die sicherheitstechnischen Anforderungen für Geräte fest, die zur Verteilung von elektrischer Energie in der Industrie, in privaten Haushalten und auf Baustellen eingesetzt werden. Die Norm garantiert einen höheren Sicherheitsstandard und wird z.B. bei Energieverteilern (wie unseren Steckdosenkombinationen), Schaltanlagen und Verteilerschränken angewendet.
Für jede Bauart einer Niederspannungs-Schaltgerätekombination werden zwei Hauptnormen benötigt. Die Norm DIN EN/IEC 61439 besteht daher aus zwei Teilen:
Im Jahr 2012 ist die Restrukturierung und Überarbeitung der sicherheitstechnischen Anforderungen für Niederspannungs-Schaltanlagen mit Herausgabe der Norm DIN EN 61439-1:2012 zum Abschluss gekommen. Die Vorgängernorm DIN EN 60439-1 wurde durch die DIN EN 61439-1:2012 im September 2014 abgelöst. Für alle Anlagen, die nach diesem Zeitpunkt in Betrieb genommen werden, muss die Planung und Dokumentation gemäß der DIN EN 61439-1:2012 und deren Teile erfolgen.
Sinn dieser Norm ist eine Harmonisierung der meisten Bestimmungen und Anforderungen allgemeiner Art für Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen zum Erreichen einheitlicher Anforderungen und Nachweise für Schaltgerätekombinationen und um die Notwendigkeit von Nachweisen nach anderen Normen zu vermeiden. Alle Anforderungen der unterschiedlichen Schaltgerätekombinationen wurden in dieser grundlegenden Norm gemeinsam mit Themen von breitem Interesse und Anwendung, z. B. Erwärmung, Isolationseigenschaften usw., zusammengefasst.
Für jede Bauart einer Niederspannungs-Schaltgerätekombination werden zukünftig zwei Hauptnormen benötigt:
Die DIN EN 61439 besteht aus folgenden Teilen:
DIN EN … |
61439-1: Allgemeine Festlegung |
61439-2: Energie-Schaltgerätekombinationen |
61439-3: Installationsverteiler |
61439-4: Baustromverteiler |
61439-5: öffentliche Kabelverteilschränke |
61439-6: Schienenverteiler |
61439-7: DIN IEC/TS – Besondere Anwendungen wie Marinas, Campingplätze, Marktplätze und Ladestationen |
Anforderungen in dieser Norm, die Gegenstand einer Vereinbarung zwischen Hersteller der Schaltgerätekombination und Anwender sind, finden Sie untenstehend zusammengefasst. Diese Aufstellung erleichtert die Bereitstellung von Informationen über grundlegende Bedingungen und zusätzliche Anwenderfestlegungen.
Zusätzlich zu dem Bauartnachweis ist ebenfalls in Eigenverantwortung des Herstellers ein Stücknachweis zu erbringen, der einen korrekten Aufbau nach Norm, den Ausschluss von Materialfehlern und die Einhaltung von elektrischen Sicherheitsanforderungen gewährleistet.
Organisation/Unternehmen, das die ursprüngliche Konstruktion und die zugehörigen Nachweise nach Norm durchgeführt hat.
Organisation, die ein Gerät komplettiert und zu einer funktionsfähigen Einheit zusammenbaut. Der Hersteller ist verantwortlich für den Stücknachweis und somit für das Produkt (Konformitätsbewertung).
Für anschlussfertige Geräte ist MENNEKES ursprünglicher Hersteller und Hersteller zugleich. Die Verantwortung und das Erbringen der Nachweise liegen bei uns. Teilverdrahtete Geräte können von uns nicht konform zur Norm erklärt werden. Hier wird der „Fertigstellende“ zum Hersteller und muss die Konformität erklären. Es ist erforderlich, Informationen an diese Organisation weiterzugeben, damit das Gerät final eine Konformitätsbewertung erfahren kann.
Der obere Grenzwert der Umgebungstemperatur beläuft sich auf +40 °C.
Wobei der Mittelwert der Umgebungstemperatur über eine Dauer von 24 h nicht höher als +35 °C sein darf.
Der Nachweis der Erwärmung kann durch unterschiedliche Methoden nachgewiesen werden. Zum einen durch Prüfung der Schaltgerätekombination oder durch Ableitung einer bekannten Referenz sowie durch Begutachtung, z.B. nach einschlägigen Konstruktionsregeln. Gleich welcher Weg zur Ermittlung der Erwärmung und damit maximalen Strombelastung der Kombination gewählt wird, die Einhaltung der entsprechenden Temperaturgrenzwerte muss sichergestellt sein.
Die Schaltgerätekombination und ihre Stromkreise müssen in der Lage sein, ihre Bemessungsströme unter festgelegten Bedingungen zu tragen, wobei die Bemessungswerte der Komponenten, ihre Eignung und Anwendung berücksichtigt werden, ohne die Grenzwerte nach DIN EN 61439-1 Tab. 6, Teil 1 zu überschreiten. Die Grenztemperaturen in Tab. 6 gelten für eine mittlere Umgebungstemperatur von +35 °C.
▶ Die Grenztemperaturen der eingebauten Betriebsmittel müssen berücksichtigt werden!
Ein Gerät/Komponente darf nur durch ein ähnliches, baugleiches Gerät einer anderen Serie als der im Nachweis verwendeten ersetzt werden, wenn die Verlustleistung und damit die Erwärmung der Anschlüsse kleiner oder gleich dem zu ersetzenden Gerät sind.
Nach DIN EN IEC 61439-X ist gefordert, dass alle Stromkreise einzeln in der Lage sind ihren Bemessungsstrom führen zu können, ohne dabei Temperaturgrenzwerte zu überschreiten. Kommen weitere Stromkreise hinzu, so kann ein Bemessungsbelastungsfaktor gesetzt werden.
Der Bemessungsstrom der Schaltgerätekombination InA ist der Gesamtstrom, den die Hauptsammelschiene im jeweiligen Aufbau der Kombination verteilen kann, ohne die Temperaturgrenzwerte nach DIN EN 61439-1 Abschnitt 9.2 zu überschreiten!
Der Strom InA wird gesehen als der Strom, den die Kombination bei 100% Einschaltdauer (ED) über ihre Abgänge maximal verteilen kann.
Der Bemessungsstrom eines Stromkreises ist der Wert des Stroms, der von diesem Stromkreis unter üblichen Betriebsbedingungen getragen werden kann, wenn er allein betrieben wird. Er muss geführt werden können, ohne dass die Übertemperatur der einzelnen Bauteile die in DIN EN 61439-1 Abschnitt 9.2 festgelegten Grenzwerte überschreitet.
Der RDF ist der angegebene Prozentwert des Bemessungsstroms, mit dem die (einzelnen) Abgänge Inc einer Schaltgerätekombination dauernd und gleichzeitig unter Berücksichtigung der gegenseitigen thermischen Einflüsse belastet werden können. Dabei darf der InA nicht überschritten werden.
Anzahl Hauptstromkreise | Angenommener Belastungsfaktor |
---|---|
2 und 3 | 0,8 |
4 und 5 | 0,7 |
6 bis einschließlich 9 | 0,6 |
10 (und mehr) | 0,5 |
Diese Tabelle gibt Richtwerte wieder, im Zweifelsfall gilt immer die Angabe des Herstellers.
Die Errichternorm DIN VDE 0100-551 enthält Informationen zu Ausführungen von Notstromeinspeisungen mit mobilen Stromerzeugern sowie ergänzenden Hinweise und Erläuterungen für Notstromeinspeisungen, welche durch elektrotechnische Laien bedienbar sein müssen. In dieser Norm sind neben technischen Ausführungen der Notstromeinspeisung auch die zulässigen Stecker, Kupplungen und Steckdosen vorgeschrieben.
Diese müssen nach aktuellem Stand mit einem Schutzleiterkontakt mit einem Kontaktstift (Stecker) bzw. mit einer Kontaktbuchse (Kupplung/Steckdose) auf der Uhrzeitstellung 1h sowie einem Kragen mit Nut bzw. einem Schutzkragen mit Hilfsnase ausgestattet sein. Durch diese Vereinheitlichung können nur passende Steckvorrichtungen für Notstromeinspeisungen verwendet werden, ein falsches Stecken oder Verbinden und somit zusätzliche Unfälle im Krisenfall werden dadurch verhindert.
Die folgenden Angaben sind festgelegte Standardwerte für MENNEKES Katalog-Kombinationen. Bei Abweichungen von diesem Standard oder Sonderprojektierungen sind vorab entsprechende Absprachen zwischen Anwender und Hersteller zu treffen. Diese Vereinbarungen sind während der Angebotsphase zwischen MENNEKES und dem Anwender/Kunden zu vereinbaren (vor Produktion und vor Verkauf).
Die folgende Tabelle ist ein „Zuschnitt“, der auf ca. 98% der MENNEKES Geräte zutreffend ist. Sonderprojektierungen werden nicht durch diese Angaben abgedeckt und sind gesondert vom Anwender vor der Projektierung bekannt zu geben. In diesen speziellen Fällen ist es nach wie vor erforderlich, weitere Details mit Hilfe der genannten Normen und deren Produktunternormen zu betrachten.
Eigenschaft | Standardwert | Normative Option | MENNEKES Standard |
System nach Art der Erdverbindung | Ausführung entsprechend den örtlichen Anforderungen | TT / TN / IT | TN / TT |
Nennspannung | nach örtl. Installationsbedingungen | max. 1000 V AC bzw. 1500 V DC | 400 V AC |
Transiente Überspannungen | durch das elektrische System bestimmt | Überspannungskategorie I / II / III / IV | Kat. III / Steckvorrichtungen Kat. II |
Zeitweilige Überspannungen | min. Nennspannung + 1200 V | Werte der Tabelle 8 + 9 bzw. 10 entnehmen | 1890 V (AC) |
Bemessungsfrequenz | nach Installationsbedingungen | DC / 50 Hz / 60 Hz | 50 Hz |
Kurzschlussfestigkeit | durch das System bestimmt | N + PE max. 60% der Außenleiterwerte | Icc max. ≤ 10 kA |
SCPD in der Einspeisung | nach Installationsbedingungen | ja / nein | nein |
Koordination zwischen Kurzschluss- Schutzeinrichtungen inner- oder außerhalb der Schaltgerätekombination | nach Installationsbedingungen | vorhanden / installieren / einbauen | Artikelabhängig |
Angabe zu Lasten, die evtl. zum Kurzschlussstrom beitragen können | keine Lasten zulässig, die möglicherweise zum Kurzschlussstrom beitragen | keine | keine |
Art des Schutzes gegen elektrischen Schlag – Basisisolierung | Basisschutz | örtliche Anforderungen beachten | Basisschutz |
Art des Schutzes gegen elektrischen Schlag – Fehlerschutz | Schutz gegen indirektes Berühren / örtliche Anforderungen beachten | autom. Abschaltung / Schutztrennung / Schutzisolierung | Artikelabhängig |
Aufstellungs-Ort | Ausführung des Herstellers | Innenraum / Freiluft | Artikelabhängig |
Schutzart | Innenraum min. IP 2x / Freiluft min. IP 23 | IP xx (A-D) | IP 44 |
Schutz gegen mechanische Einwirkungen |
| ggf. Angabe des IK Code (IEC 62208) | Information auf Anfrage |
Beständigkeit gegen UV-Strahlung |
| für Umhüllungen in Freiluftaufstellung gefordert | Information auf Anfrage |
Korrosionsbeständigkeit | für Innenraum- und Freiluftaufstellung | ja / nein | Artikelabhängig |
Umgebungstemperatur-Grenzwerte | Innenraum: min. -5 °C | keine | Standardwerte! Abweichungen siehe Produkt |
Maximale rel. Luftfeuchte | 90% | Freiluft: 100% bei max. +25 °C Innenraum: 50% bei +40 °C | Standardwerte! Abweichungen siehe Produkt |
Verschmutzungsgrad | Industrielle Umgebung 3 | 1, 2, 3, 4 | 3 |
Höhenlage | ≤ 2.000 m | Faktoren beachten | ≤ 2.000 m |
EMV Umgebung | A oder B | A / B | B |
Besondere Betriebsbedingungen (Vibration, Ex-Zone, starke Magnet-Felder o. Verschmutzung) | keine bes. Bedingungen | keine | Nicht definiert! |
Äußere Bauform | nach Herstellerangaben | offen / geschlossen / stehend / Wandein- u. aufbau / Pult | geschlossen |
Ortsveränderbar oder ortsfest | nach Herstellerangaben | ja / nein | Artikelabhängig |
Abmessungen und Masse | nach Herstellerangaben | keine | Artikelabhängig |
Art der von außen eingeführten Leiter | Kabel | Kabel / Schienenverteiler | Kabel |
Werkstoff der von außen eingeführten Leiter | Kupfer | Kupfer / Alu | Kupfer |
Querschnitte der Außenleiter, PE-, N- u. PEN-Leiter | wie Normvorgabe | keine | keine |
Besondere Anforderungen an die Kennzeichnung von Anschlüssen | nach Herstellerangaben | keine | Herstellerausführung |
Anforderungen an Lagerung u. Transport (Art des Transports, abweichende Umgebungs-Bedingungen, max. Abmessungen, Verpackungsanforderungen) | Standard des Herstellers | keine | Information auf Anfrage |
Bedienbarkeit (Zugang, Betätigungsrechte, Trennung) | leichte Erreichbarkeit | befugte Personen, Laien etc. | Artikelabhängig |
Anforderungen an Zugängigkeit für Betrieb, Überprüfung, Wartung oder Erweiterung | Überprüfung, Bauteileaustausch, Erweiterung, Wartung etc. nur durch Fachpersonen (Forderung) | keine | Überprüfung, Austausch, Erweiterung, Wartung etc. nur durch Fachpersonen |
Trennung der Abgangsstromkreise | nach Herstellerangaben | einzeln / gruppenweise / alle | Artikelabhängig |
Art der inneren Unterteilung | nach Herstellerangaben | Form 1, 2, 3, 4 | keine |
Bemessungsstrom der Schaltgerätekombination | Standard des Herstellers; entsprechend der Anwendung | keine | Artikelabhängig |
Bemessungsstrom der Stromkreise (Inc) | Standard des Herstellers; entsprechend der Anwendung | keine | Artikelabhängig |
Bemessungsbelastungsfaktor (RDF) | Normvorgabe | RDF für Stromkreise / RDF für die gesamte Schaltgerätekombination | Artikelabhängig |
Querschnittsverhältnis zwischen Außenleiter und N* | O ≤ 16 mm² = 100% | für Strome im N bis 50% der Außenleiter, sonst Sondervereinbarung notwendig! | Außenleiter = Neutralleiterquerschnitt |
*Bei MENNEKES ist der Neutralleiter auf die Tragfähigkeit des max. Außenleiterstroms ausgelegt.
Bei besonderen Betriebsbedingungen (siehe DIN EN 61439; Abschnitt 7.2 und DIN EN 61439-1 Bbl 1, Abschnitt 13.5) welche das Verhältnis Neutralleiter zu Außenleiter betreffen (Wechselstromverbrauch mit sehr niedrigen und unterschiedlichen cosφ oder übermäßige Oberwellen in der Versorgungspannung bzw. im Laststrom) kann ein anderes Verhältnis Neutralleiter zu Außenleiter notwendig werden. Dies ist durch den Anwender bekannt zu geben.