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Bienen schützen und die Pflanzenvielfalt erhalten

Umweltschutzprojekt von MENNEKES-Azubis und Mitarbeiter

Sieben Personen stehen vor Honigräumen und halten Honiggläser in der Hand. Dabei schauen und lächeln sie in die Kamera
Foto (MENNEKES, Remo Wutta): Betreuen die Bienen beim MENNEKES-Logistikzentrum: Azubis und Thomas Hennecke (Dritter v.l.), in den Händen haltend Honigräume und zwei Gläser des 2022 gewonnenen Honigs.

Sie sind klein, aber haben eine große Bedeutung für unser Ökosystem und den Menschen: die Bienen. Die Insekten gehören zu den wichtigsten Bestäubern und tragen so zum Erhalt einer Vielzahl von Wild- und Kulturpflanzen bei. Die hierzulande bekannteste Bienenart ist die Honigbiene. Sie zählt neben Rind und Schwein zu den wichtigsten Nutztieren des Menschen, der sie in Europa schon vor mehreren Tausend Jahren erstmals als „wildes Haustier“ hielt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Bienenarten bilden Honigbienen Sozialgemeinschaften, sogenannte Staaten. Nur dort können sie überleben. Drei solcher Staaten mit je 30.000 bis 50.000 Bienen haben seit April 2022 auf dem Firmengelände von MENNEKES in Kirchhundem-Welschen Ennest ihr Zuhause – direkt neben dem Logistikzentrum. Betreut werden sie nach Feierabend von einem Mitarbeiter und mehreren Azubis – und produzierten bereits den ersten Honig.

„Für uns stehen bei dem Projekt die Themen Arterhaltung, Artenvielfalt und Artenschutz von Bienen und Pflanzen im Vordergrund. Wir wollen einen kleinen Beitrag gegen das landesweite Bienensterben und für noch mehr Pflanzenvielfalt in der Region leisten“, erklärt Thomas Hennecke. Der Mitarbeiter des MENNEKES-Messeteams ist ausgebildeter Imker, organisiert beim Kreisimkerverein Olpe, und kümmert sich in seiner Freizeit um die kleinen Tiere.

Unterstützt wird er dabei tatkräftig von neun Azubis des Unternehmens. Eine davon ist Victoria Buschmann, Auszubildende zur Industriekauffrau im ersten Lehrjahr. „Bienen mitten auf unserem Firmengelände – das klang für mich zunächst seltsam. Als ich das erste Mal vor Ort die Bienen in ihrem Zuhause gesehen habe, stellte ich aber schnell fest: Das passt wunderbar – denn hier haben sie einen tollen Platz im Grünen“, erzählt die 19-Jährige.

Worauf Buschmann anspielt: Direkt neben den Bienenstöcken schlängelt sich der Rahrbach entlang. Bis zum Mai 2022 wurde er in einem Gemeinschaftsprojekt von der Gemeinde Kirchhundem und MENNEKES aufwändig renaturiert und fließt nun auf rund 520 Metern wieder natürlich mitten durchs Firmengelände. Am neugestalteten Flussufer wurden zahlreiche bienenfreundliche Pflanzen und Sträucher angesiedelt – ein perfekter Lebensraum für die kleinen Tiere. Die Bienen tragen durch großflächiges Bestäuben zum Erhalt und zur Fortpflanzung von Wild- und Kulturpflanzen in der gesamten Umgebung bei – darunter auch Obstbäume und -sträucher.

Prämierter Honig vom Werksgelände

Doch die „MENNEKES“-Bienen machen nicht nur ihren Job als Bestäuber, sie tun auch das, wofür sie ihren Namen tragen: Sie sammeln fleißig Nektar und Pollen und produzieren Honig. „2022 lieferten unsere Bienen bereits den ersten Honig. Rund 60 Kilogramm kamen zusammen – das sind rund 240 Gläser mit je 250 Gramm Honig. Was uns besonders freut, ist, dass unser Honig schon die erste Auszeichnung als Goldhonig erhalten hat. Der Preis wurde vom Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker verliehen“, berichtet Jan Griese, Auszubildender zum Industriekaufmann.

Thomas Hennecke nahm den Preis als Imker entgegen und freut sich ebenfalls. Der 55-jährige Sauerländer, der bereits seit 35 Jahren bei MENNEKES arbeitet, betont aber: „Der Honig wird ausschließlich an Beschäftigte und Partner unseres Unternehmens verschenkt und nicht vermarket. Uns geht es vor allem um den Schutz von Bienen und Pflanzen.“

Wie es nun weitergeht? „Im März sind die Bienen wieder aus ihrem Winterquartier rausgekommen. Ab circa plus 10 Grad werden sie aktiv und beginnen erneut auszufliegen. Auch in diesem Jahr stehen für uns wieder klassische Imkeraufgaben wie das Überprüfen der Völker nach der Winterruhe, das Aufsetzen der Honigräume und das Einlöten der Mittelwände an – und am Ende können wir dann hoffentlich den nächsten Honig schleudern“, sagt Victoria Buschmann und blickt gespannt auf das zweite Jahr mit den besonderen Bewohnerinnen und Bewohnern des Firmengeländes.