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Prüfung von Ladestationen

Prüfung von Wallboxen und Ladesäulen

Prüffristen, Normen und Vorschriften für Betreiber

Mit dem exponentiellen Wachstum an neuzugelassenen Elektrofahrzeugen, steigt auch der Bedarf an sicherer Ladeinfrastruktur. Egal, ob Wallboxen oder Ladesäulen in Unternehmen, an öffentlichen Standorten oder im privaten Bereich – regelmäßige elektrische Prüfungen sind unverzichtbar, um den Schutz der Nutzer zu gewährleisten. Durch die jährliche Prüfung der Wallbox und Ladestation lassen sich potenzielle Sicherheitsrisiken und technische Mängel frühzeitig erkennen und beheben, bevor sie zur Gefahr werden. MENNEKES bietet Betreibern umfassende Unterstützung bei der Prüfung von Wallboxen und Ladesäulen – für eine verantwortungsvolle und sichere Ladeinfrastruktur.

Warum sind regelmäßige Prüfungen von Ladestationen wichtig?

Regelmäßige Prüfungen gewährleisten die Sicherheit der Ladestation und erhöhen deren Langlebigkeit. Die hohe elektrische Leistung, die beim Laden aufgewendet wird, führt zu einer Dauerbelastung für die Anlage. Nur durch eine wiederkehrende technische Prüfung lassen sich mögliche Mängel oder Verschleißerscheinungen rechtzeitig identifizieren und beheben.

Rechtliche Grundlagen und Normen bei der Prüfung von Wallboxen

Die rechtlichen Grundlagen und Normen für die Prüfung von Wallboxen sind ein zentraler Bestandteil der Gewährleistung eines sicheren Betriebs von Ladeinfrastruktur. Betreiber sind verpflichtet, die Funktionalität und Sicherheit ihrer Anlagen sicherzustellen, um sowohl gesetzliche Vorgaben als auch technische Standards einzuhalten. Hier die wichtigsten Aspekte im Überblick:

Rechtliche Grundlagen

Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG):
Verpflichtet Arbeitgeber, für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit zu sorgen, was auch den sicheren Betrieb elektrischer Anlagen umfasst.

Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV):
Regelt die Anforderungen an den sicheren Betrieb und die regelmäßige Überprüfung von Arbeitsmitteln, einschließlich elektrischer Anlagen.

DGUV Vorschrift 3:
Schreibt vor, dass elektrische Anlagen und Betriebsmittel vor der ersten Inbetriebnahme sowie in regelmäßigen Abständen durch eine Elektrofachkraft überprüft werden müssen.

Empfehlungen und Prüfverfahren

E-CHECK E-Mobilität (ZVEH):
Die vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) empfohlene Prüfmethodik gewährleistet die Überprüfung nach einheitlichen technischen Standards. Sie bietet eine detaillierte Dokumentation im Prüfprotokoll, die Betreibern als Nachweis der ordnungsgemäßen Prüfung dient.

Weitere relevante Vorschriften

Ladesäulenverordnung (LSV):
Enthält spezifische Anforderungen an öffentlich zugängliche Ladepunkte, z. B. bezüglich der Interoperabilität und der Sicherheit.

VDE-Normen:

  • VDE 0100-600:Regelung für Prüfungen von Niederspannungsanlagen nach deren Errichtung.
  • VDE 0105-100: Beschreibt Anforderungen für den Betrieb und die Instandhaltung elektrischer Anlagen.

Die Einhaltung dieser rechtlichen Grundlagen und Normen ist entscheidend, um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb von Wallboxen zu gewährleisten. MENNEKES empfiehlt die Kombination aus gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen und ergänzenden Richtlinien wie dem E-CHECK E-Mobilität, um höchste Sicherheitsstandards zu garantieren und haftungsrechtliche Risiken zu minimieren.

Wer sollte eine Ladesäule oder Wallbox prüfen?

Die Verantwortung für die elektrische Prüfung der Wallbox liegt grundsätzlich beim Betreiber. Diese Pflicht kann jedoch an qualifizierte Prüfer übertragen werden. Eine zur Prüfung befähigte Elektrofachkraft – wie sie die technischen Regeln zur Betriebssicherheit (TRBS 1203) vorschreiben – verfügt über die notwendige fachliche Kompetenz, um Gefährdungen zu erkennen und geeignete Maßnahmen einzuleiten. Nur durch den Einsatz qualifizierter Elektrofachkräfte wird sichergestellt, dass alle Prüfanforderungen gemäß den geltenden Vorschriften erfüllt sind.

Wie läuft die Prüfung einer E-Ladestation ab?

Die Prüfung einer Ladestation für Elektroautos erfolgt in mehreren Schritten und wird detailliert im Prüfprotokoll dokumentiert:

  • Vorbereitung: Sichtprüfung der gesamten Ladestation, um äußere Mängel oder Beschädigungen festzustellen. Die Prüfer bereiten außerdem das notwendige Prüf- und Messzubehör vor.
  • Prüfschritte: Durchführung verschiedener Tests, darunter Messungen der Isolationswiderstände und Funktionsprüfungen der Schutzeinrichtungen nach VDE-Normen und DGUV Vorschrift 3. Dabei wird die technische Leistung der Station unter realen Bedingungen simuliert.
  • Maßnahmen bei Mängeln: Erkennen die Prüfer sicherheitsrelevante Mängel, sind diese sofort zu beheben. Bei schwerwiegenden Mängeln ist eine Außerbetriebnahme der Ladestation notwendig, bis alle Reparaturen abgeschlossen sind.

Welche elektrischen Prüfungen sind notwendig?

Die notwendigen Prüfungen für einen sicheren und einwandfreien Betrieb von Wallboxen und Ladesäulen folgen den Vorgaben der VDE-Bestimmungen und der DGUV Vorschrift 3. Sie decken alle sicherheitsrelevanten Aspekte der Ladeinfrastruktur ab und werden nach den Normen DIN EN 50678 (VDE 0701) und DIN EN 50699 (VDE 0702) durchgeführt. Die zentralen Prüfungen sind:

  • Sichtprüfung: Zunächst werden die Ladestation und alle zugehörigen Komponenten auf sichtbare Mängel oder Beschädigungen überprüft, um eventuelle Gefahrenquellen direkt zu identifizieren.
  • Messung der Isolationswiderstände: Diese Messung stellt sicher, dass die Isolierung der elektrischen Leitungen einwandfrei ist und keine Gefahr durch Fehlströme besteht.
  • Funktionsprüfung der Schutzeinrichtungen: Hier wird geprüft, ob alle Schutzmechanismen wie FI-Schutzschalter und Fehlerstrom-Schutzschalter ordnungsgemäß funktionieren und im Notfall die Stromzufuhr unterbrechen.
  • Prüfung der Erdung und Leitfähigkeit: Um einen zuverlässigen Erdungsanschluss sicherzustellen, wird die Leitfähigkeit getestet, wodurch das Risiko von Stromschlägen reduziert wird.

Nach Abschluss der Prüfungen erstellen die Prüfer eine gerichtsfeste Dokumentation, die den Prüfablauf und die Ergebnisse festhält und für den rechtssicheren Nachweis der erfolgten Prüfung dient.

Erstprüfung und wiederkehrende Prüfung

Die Installation einer Ladeinfrastruktur wie einer Wallbox oder Ladesäule erfordert eine gründliche Erstprüfung, um die technische Sicherheit und Funktionalität der Anlage zu garantieren. Diese Erstprüfung wird nach IEC 60364-6 (VDE 0100-600) durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Anlage fachgerecht errichtet wurde. Eine zusätzliche Funktionsprüfung gemäß DIN EN 61851-1 (VDE 0122-1) gewährleistet, dass alle Komponenten einwandfrei arbeiten und die Vorschriften zur Betriebssicherheit erfüllt sind.

Wiederkehrende Prüfungen

Für den langfristigen Betrieb ist neben der Erstprüfung auch eine regelmäßige „wiederkehrende Prüfung“ erforderlich. Diese jährliche Prüfung der Wallbox oder Ladestation wird gemäß DIN EN 50110-1 (VDE 0105-1) durchgeführt und umfasst die Kontrolle von Isolationswerten, Erdungsmessungen und Schutzeinrichtungen. Die DIN VDE 0105-100 legt dabei die Ziele der Prüfung fest und hilft, Risiken durch Verschleiß und Abnutzung frühzeitig zu erkennen. Für Ladekabel gelten besondere Prüfanforderungen, geregelt durch DIN EN 50678 VDE 0701 und DIN EN 50699 VDE 0702.

Was genau ist die DGUV V3 Prüfung und was gehört alles dazu?

Die DGUV V3-Prüfung stellt sicher, dass elektrische Anlagen und Betriebsmittel – wie Wallboxen und Ladesäulen – den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und sicher betrieben werden können. Ziel ist es, Risiken durch Verschleiß oder Beschädigungen frühzeitig zu erkennen und Unfälle zu vermeiden.

Inhalte und Ziele:

  • Sicherheit gewährleisten: Die Prüfung minimiert das Risiko von elektrischen Gefährdungen und stellt sicher, dass alle Sicherheitsvorkehrungen funktionieren.
  • Normen und Vorschriften erfüllen: Durch die DGUV V3-Prüfung erfüllen Betreiber ihre rechtlichen Pflichten und gewährleisten die Einhaltung technischer Standards wie DIN und VDE.

Methoden der DGUV V3-Prüfung:

  • Sichtprüfung: Überprüfung auf sichtbare Beschädigungen.
  • Funktionsprüfung: Kontrolle der Schutzvorrichtungen wie Fehlerstrom-Schutzschalter.
  • Messung: Isolations- und Erdungsmessungen sowie weitere technische Tests zur Funktionssicherheit.

Wie oft muss eine Wallbox oder Ladesäule nach der DGUV V3 geprüft werden?

Die Prüffristen für Wallboxen und Ladesäulen richten sich nach den Anforderungen der DGUV V3 und berücksichtigen die Nutzung und Beanspruchung der Anlage.

Wann muss die Wartung von MENNEKES Ladestationen durchgeführt werden?

Für den sicheren und zuverlässigen Betrieb von MENNEKES Ladesysteme sind regelmäßige Wartungsintervalle essentiell. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht der empfohlenen Wartungsintervalle. Bei festgestellten Schäden sind eine fachgerechte Behebung sowie eine vollständige Dokumentation erforderlich.

Welches Prüfzubehör wird für die Prüfung und Wartung von Ladestationen empfohlen?

Für die regelmäßige Prüfung und Wartung von Ladestationen empfiehlt MENNEKES den Einsatz spezieller Prüfzubehörteile, die eine umfassende Funktionskontrolle ermöglichen. Die MENNEKES Prüfbox beispielsweise simuliert die Ladezustände eines Elektroautos und erlaubt so eine detaillierte Diagnose. Über die integrierten Steckdosen können Mess- und Prüfgeräte für die Inbetriebnahme- und wiederkehrende Prüfung angeschlossen werden, was eine normgerechte Überprüfung sicherstellt.

Weitere Hilfestellung bieten die speziell für Installateure bereitgestellten Inbetriebnahme- und Wartungsprotokolle, die auf der MENNEKES-Website zum Download verfügbar sind. Diese Protokolle unterstützen Sie dabei, alle Prüfschritte klar und dokumentiert zu erfassen und den rechtssicheren Nachweis zu führen.

Gut zu wissen: Ein Video zum Prüfprozess finden Sie auf YouTube, und die benötigten Prüf- und Wartungsprotokolle stehen auf der MENNEKES-Website unter www.MENNEKES.de/emobility zum Download bereit.

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